Narkose aktuell – ein Patientenratgeber
Ihr Patientenratgeber, wenn es um Narkose geht:
Informationen, Tabellen, Fallbeispiele, Anekdoten und Medizinerweisheiten helfen Ihnen aktuell mitzuentscheiden.
Viele Menschen haben immernoch Angst, dass sie von einer Narkose nicht mehr aufwachen. Heutzutage besteht ein relativ geringes Narkoserisiko, weil moderne Narkosemittel zum Einsatz kommen. Die Narkoseeinleitung ist der kritischste Teil. Besonders wenn Narkosegase oder die intravenöse (= in die Vene) Narkose verwendet werden. Derzeit wird die rückenmarksnahe Anästhesie am häufigsten durchgeführt. Dabei ist der Patient bei vollem Bewusstsein, da nur die untere Hälfte des Körpers betäubt wird. Ofmals wird zusätzlich ein Beruhigungsmittel, ähnlich des Valiums, zusätzlich verwendet.
Mit den Informationen aus “Narkose aktuell – ein Patientenratgeber” können Sie auf augenhöhe bei der Wahl Ihres Narkoseverfahrens ein Wörtchen mitreden. Dazu ist es nützlich, wenn sie sich bereits informiert haben:
- Erfahren Sie das Wichtigste in Kürze zu den gängigen Anästhesieverfahren, z. B. TIVA-Narkose, Spinalanästhesie, Periduralanästhesie
- Fallbeispiele aus dem Operationssaal unterstützen Ihr Verständnis
- Anekdoten aus dem Narkosealltag bleiben Ihnen im Gedächtnis
- Medizinerweisheiten geben Ihnen einen Einblick in die Welt der Ärzte.
In Deutschland finden im Jahr etwa zehn Millionen Operationen unter Narkose statt. Deshalb sind zwanzigtausend Anästhesisten rund um die Uhr für Sie im Einsatz.
Dieses Buch befasst sich zum Beispiel mit folgenden Fragen:
- Welche Narkoseart ist für mich die Richtige?
- Stimmt es, dass man während der Operation trotz Vollnarkose aufwachen kann?
- Kann man Übelkeit und Erbrechen nach der Narkose vermeiden?
- Muss ich mich sorgen nie mehr aufzuwachen?
- Kann ich in der Schwangerschaft eine Narkose erhalten? . . .
Fazit: Durch moderne Medikamente und gezielte Überwachungsverfahren ist die Narkose gut steuerbar geworden.
Der Faszination des künstlichen Schlafes mittels Medikamenten – NARKOSE – gilt seit langem meine Liebe.
Das vorliegende Buch zu verschiedenen Narkoseverfahren ist der Versuch, Erkenntnisse und Zusammenhänge weiterzugeben, die mir in meiner täglichen Praxis zugeflossen sind.
Meine langjährige intensive Beschäftigung mit der Anästhesie bestätigt mir, dass viele Bedenken meiner Patienten aus dem Weg geräumt werden konnten. Die Frage: „ . . . und was ist, wenn ich nach der Narkose nicht wieder aufwache?“ stellt sich gar nicht, wenn der Arzt sich die Zeit nimmt, um zuzuhören, situationsgerecht zu beraten und auf spezielle Wünsche einzugehen, sofern dies möglich ist.
Natürlich bedeutet die Narkose einen Kontrollverlust über den Körper. Sie geben Ihr Kostbarstes in die Hände eines Fremden. Dieser dreht am Rad Ihres Lebens. Er alleine entscheidet vermeintlich über einen Dauerschlaf oder das Aufwachen.
Ein sympathisches Kennenlernen zwischen Arzt und Patient ist unerlässlich, um ein Vertrauensverhältnis in kurzer Zeit für kurze Zeit aufzubauen. Niemand ist ein Held, der sich mit Mut und Herz auf den OP-Tisch legt. Eine liebevolle Annahme, die Gabe von Kraft für den OP-Tag und die Vergewisserung, dass ein angenehmes Schlummern bevorsteht, das alles ist neben den medizinischen Fachkenntnissen ein Teil der Kunst des Narkosearztes.
Am 16. Oktober 1846, wurde die erste öffentliche Narkose von William Morton im Massachusetts General Hospital in Boston durchgeführt. Dank ausgiebiger Routine — in Deutschland finden pro Jahr etwa zehn Millionen Operationen in Narkose statt; rund zwanzigtausend Anästhesisten sind rund um die Uhr im Einsatz — moderner Medikamente und gezielter Überwachungsverfahren hat sich diese bahnbrechende Methode seit Morton weit über das Ätherzeitalter hinaus weiterentwickelt.
Dieses Buch eignet sich hervorragend für Studenten, welche gedenken in der Anästhesie eine Famulatur zu erleben.
Presse: Ärzteblatt Baden Württemberg 06|2019, S. 322: