Selbstberuhigungskompetenz bei Stress
Deine Welt ist so, wie du sie siehst.
Als Nelson Mandela einmal gefragt wurde, wie er damit umgeht, dass ihm durch seine Inhaftierung 27 Jahre seines Lebens verloren gegangen sind, sagte er so etwas wie:
“Verloren? Nein, das war Vorbereitung auf den Tag, an dem ich mein Land führen würde.”
Selbstberuhigungskompetenz bei Stress ist die Fähigkeit, negative Gefühle gezielt abzubauen.
Besser ist es diese negativen Gefühle gar nicht erst großartig aufkommen zu lassen. Ist Ihr Gegenüber motzig, pampig oder sogar aggressiv?
Meist bekommen Sie einen Schreck und fragen sich was Sie falsch gemacht haben. Dann folgen Erklärungen und Rechtfertigungen. An dieser Stelle müssen Sie den Schalter umlegen. Raus aus dem Verteidigungsmodus und rein in den Fragemodus.
Wer fragt, der führt.
Wie wäre es damit festzustellen, dass Ihr Gegenüber das Problem hat und NICHT Sie? Dann beginnen Sie erstmal Fragen zu stellen:
- Warum glauben Sie, dass dies ein Problem ist?
- Was genau stört Sie dabei?
- Was möchten Sie erreichen?
- Warum?
- Würden Sie das im umgekehrten Fall auch so machen?
Im Gespräch mit Vorgesetzten fällt es vielen Menschen schwer, den Spieß umzudrehen und die Führungsrolle zu übernehmen. Häufig spielen Überlebensängste aus der Kindheit eine Rolle. Damals musste man sich an Mama und Papa anpassen, um in der Familie überleben zu können. Heute werden Sie nur respektiert, wenn sie selbstbewusst auftreten, auch mal “Nein” sagen und Fragen stellen. Dazu gehört Selbstvertrauen und das können Sie lernen. Wichtig ist Ihre Lernkurve. Wenn Sie immer gleich handeln, ist Ihr Resultat . . . ? Genau. Immer gleich. Wie ändern Sie das?
Drei Phasen der Selbstberuhigung
- Durchleben Sie die unbefriedigende Situation nochmals und überlegen Sie sich an welcher Stelle Sie sich anders verhalten hätten wollen. Sie wissen doch: Hinterher ist man immer schlauer.
- Korrigieren Sie so lange nach, bis Ihnen das Resultat gefällt.
- Üben Sie Ihr neues Verhalten jetzt solange ein, bis sie es beherrschen. Das könnten Sie beim Aufwachen oder Zähneputzen tun, irgendwann im Tagesablauf und bei Ihrer Abendroutine ein weiteres Mal. Nach einer Woche haben Sie Ihr neues Verhalten so gut abgespeichert, dass Sie es beim nächsten Mal anwenden können.
Sollten Sie trotzdem wieder in Ihr altes Muster verfallen, so bleiben Sie dran. Vielleicht hilft es Ihnen Ihr neues Verhalten aufzuschreiben. Bedenken Sie, dass über Jahre bewährte Verhaltenmuster sich nicht auf Knopfdruck abschalten lassen. Das Umlernen funktioniert aber immer besser. Dann gewinnen Sie an Resilienz. Irgendwann haben Sie Spaß an Ihren Erfolgen.
Denken Sie daran, sich für Ihre Erfolge zu belohnen.